Houston, we have a problem…

…oder aller Anfang im Raketenbau ist schwer.

Da wir mit den Grundschülern Modellraketen zusammenbauen wollen, ist es notwendig, dass zunächst die Schüler-Coaches über die handwerklichen Fähigkeiten und Erfahrung verfügen.

Im Rahmen der Berufsorientierungs-AG „Profil-AC“ erprobten deshalb unsere Achtklässler den Zusammenbau einer flugfähigen Modellrakete. Diese wurde als Bausatz incl. Anleitung geliefert. Die Arbeitsgruppe war durch die Betreuerinnen Sabine Fasterling und Stefanie Jaeger aufgefordert sich selbst zu organisieren, die Aufbauanleitung zu verstehen, die notwendigen Arbeitsschritte effektiv zu verteilen und geeignetes Werkzeug auszusuchen.

Was auf den ersten Blick sehr leicht aussah, entpuppte sich als schwierige Aufgabe. Es wurde der Fallschirm ausgeschnitten, die Leinen verknotet, die Motorhalterung verklebt, Kevlar- und Schockband eingesetzt und das Leitwerk zusammengebaut.

Bis zum letzten Arbeitsschritt sah auch alles gut aus, die Rakete schien stabil und flugfähig. Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail:

Durch den verwendeten Holzkleber auf Wasserbasis weichte das Papprohr der Rakete auf, so dass das Leitwerk nicht mehr korrekt aufgeschoben werden konnte. Der herbeigerufene Techniklehrer Steffen Jauch versuchte mittels Isolierband die Rakete noch zu retten, scheiterte aber. Eine sichere Fluglage ist so nicht gegeben, so dass wir diese Rakete leider nicht in den Himmel über Calberlah schicken können.

Rückschläge gehören in der Raumfahrt seit jeher dazu. Wie die Raketeningenieure der ESA und NASA haben wir aus diesem Fehler gelernt und werden ihn ganz sicher nicht wiederholen! (SJ)